Natürlich haben nicht nur wir uns weiterentwickelt, sondern auch die Spammer. Einer der Trends, der sich 2017 abzeichnete, war ein Anstieg beim Hacking von Websites, sowohl zum Verfälschen des Suchrankings als auch zur Verbreitung von Malware. Gehackte Websites stellen eine ernste Gefahr für Nutzer dar, weil Hacker die komplette Kontrolle über die Website übernehmen, Startseiten verunstalten, relevante Inhalte löschen oder Malware und schädlichen Code einfügen können. Außerdem zeichnen sie unter Umständen Tastatureingaben auf, um so Anmeldedaten für das Onlinebanking oder Finanztransaktionen zu stehlen. 2017 haben wir uns darauf konzentriert, diese Gefahr einzudämmen. Wir konnten über 80 % dieser Websites aus den Suchergebnissen entfernen. Hacking stellt aber nicht nur ein Spamproblem für Nutzer der Suche dar – es wirkt sich auch auf die Websiteinhaber aus. Wir haben eine praktische Ressource entwickelt, um Webmastern zu helfen, die Sicherheit Ihrer Websites zu erhöhen, und unsere Hilferessourcen überarbeitet, um sie bei der Wiederherstellung Ihrer Website nach einem Hackingangriff zu unterstützen. Die Anleitungen sind in 19 Sprachen verfügbar.

Wir wissen außerdem, wie wichtig zuverlässige Content-Management-Systeme (CMS) sind. Ein Großteil aller Websites laufen mit einem von mehreren beliebten Content-Management-Systemen. Spammer haben Möglichkeiten gefunden, um deren Lösungen für nutzergenerierte Inhalte zu missbrauchen und beispielsweise Spam in Kommentarbereichen oder Foren zu posten. Wir arbeiten eng mit vielen Anbietern beliebter Content-Management-Systeme wie WordPress und Joomla zusammen, um sie dabei zu unterstützen, ihre Foren, Kommentarbereiche und Websites vor Spammern zu schützen.

Eine weitere Methode von Spammern ist die Manipulation von Links, die eines der wichtigsten Rankingsignale in der Suche darstellen. 2017 verdoppelten wir unsere Bemühungen, unnatürliche Links zu entfernen. Dabei kamen Optimierungen des Suchrankings sowie anpassbare manuelle Maßnahmen zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir einen Rückgang von Spam-Links um fast die Hälfte verzeichnen.

Gemeinsam mit Nutzern und Webmastern für eine bessere Erfahrung im Web

Wir hören zu: Unsere automatisierten Systeme laufen ständig, um Spam zu erkennen und zu blockieren. Trotzdem sollten Sie uns informieren, wenn Ihnen irgendetwas verdächtig vorkommt. Im letzten Jahr ergriffen wir aufgrund von fast 90.000 Nutzermeldungen Maßnahmen gegen Spam in der Suche.

Wenn Sie uns Spam, Malware und andere Probleme melden, können wir Websiteinhaber und andere Nutzer der Suche vor dieser Art von Missbrauch schützen. Es gibt Formulare zum Melden von Spam, Phishing oder Malware. Ihre Meldungen sind wirklich sehr wichtig für uns. VIELEN DANK an alle, die sich die Zeit dafür genommen haben.

Wir arbeiten aktiv mit Webmastern zusammen, um die Qualität des Webs zu erhalten.
Im letzten Jahr haben wir Websiteinhabern über die Search Console 45 Millionen Nachrichten gesendet, um sie über Probleme zu informieren, die wir auf ihren Websites erkannt hatten. Mehr als sechs Millionen dieser Nachrichten bezogen sich auf manuelle Maßnahmen. Darin wurde Webmastern erläutert, warum wir manuelle Maßnahmen für ihre Websites ergreifen mussten und wie sie die Probleme beheben konnten.

Im letzten Jahr haben wir eine Betaversion der neuen Search Console für eine begrenzte Anzahl an Nutzern und später für alle Nutzer der Search Console veröffentlicht. Wir wollten hören, was ihnen am wichtigsten ist, und begannen mit beliebten Funktionen wie zum Beispiel der Suchleistung und der Indexabdeckung. Webmaster können diese nutzen, um die Präsenz ihrer Website in der Google-Suche leichter zu optimieren.

Mithilfe von erweiterten Safe Browsing-Maßnahmen schützen wir immer mehr Nutzer vor Akteuren mit bösen Absichten online. Im letzten Jahr haben wir Google Safe Browsing stark optimiert und beispielsweise den Schutz für macOS-Geräte erweitert, vorausschauende Schutzmaßnahmen gegen Phishing in Chrome ermöglicht, sind gegen unerwünschte Software auf Mobilgeräten vorgegangen und haben erhebliche Verbesserungen eingeführt, um unsere Nutzer vor irreführenden Chrome-Erweiterungen zu schützen.

Uns stehen viele Kanäle zur Verfügung, um direkt mit Webmastern zu interagieren. Spezielle Mitarbeiter treffen sich regelmäßig mit Webmastern, sowohl online als auch persönlich. Wir haben über 250 Onlinesprechstunden, Onlineveranstaltungen und Offlineveranstaltungen in über 60 Städten weltweit durchgeführt und so über 220.000 Websiteinhaber, Webmaster und Werbetreibende für digitales Marketing erreicht. Außerdem wurde in unserem offiziellen Supportforum eine große Anzahl Fragen in vielen verschiedenen Sprachen beantwortet. Im letzten Jahr gab es im Forum 63.000 Threads mit über 280.000 Beiträgen von mehr als 100 Top-Beitragenden weltweit. Weitere Informationen finden Sie in diesem Blogpost. Zusätzliche Tipps und Hinweise gibt es aber nicht nur in den Foren, Blogs und der Einführung in die Suchmaschinenoptimierung (SEO), sondern auch auf dem YouTube-Kanal "Google Webmasters". In unserer neuen Serie SEO Snippets finden Sie kurze und aussagekräftige Antworten auf bestimmte Fragen. Sie sollten diesen Kanal unbedingt abonnieren!

Trotz all dieser Verbesserungen sind wir noch lange nicht fertig. Wir arbeiten hart daran Nutzern die bestmögliche Erfahrung zu ermöglichen und werden auch weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Web-Ökosystem setzen.


Gepostet von Cody Kwok, Principal Engineer

Post vom Google Webspam-Team



Die ersten Monate des Jahres 2017 liegen bereits hinter uns und wir möchten hiermit einige Erkenntnisse mit euch teilen, die wir bei unserem Kampf gegen Webspam 2016 gesammelt haben. Im Verlauf des letzten Jahres haben wir neue Möglichkeiten entdeckt, die negativen Auswirkungen von Spam auf die Nutzererfahrung bei der Suche zu reduzieren, und wir haben mit Webmastern weltweit zusammengearbeitet, um das Web zu verbessern.

Wir arbeiten hinter den Kulissen mit Hochdruck daran, dass unsere Nutzer das Web und die Möglichkeiten, die es heute bietet, vollständig ausschöpfen können, damit alle Menschen auf der Welt Zugang zu relevanten Ergebnissen erhalten. Hierzu gehört auch der Kampf gegen Webspam, der Nutzern potenziell schadet oder sie auch einfach nur belästigt.



Webspam-Trends im Jahr 2016






So sind wir 2016 gegen Spam vorgegangen






Gemeinsam mit Nutzern und Webmastern für eine bessere Erfahrung im Web


  • Wir haben im Jahr 2016 weltweit über 180.000 Spamreports von Nutzern erhalten. Nach sorgfältiger Prüfung der Echtheit kamen wir zu dem Schluss, dass 52 % der gemeldeten Websites Spam darstellten. Wir möchten uns bei allen bedanken, die Meldungen eingereicht und somit dazu beigetragen haben, dass das Web qualitativ besser und sicherer wird.
  • Wir haben über 170 Stunden in Onlinesprechstunden und Liveveranstaltungen auf der ganzen Welt investiert und dabei über 150.000 Website-Eigentümer, Webmaster und Werbetreibende für digitales Marketing erreicht.
  • Wir haben Website-Eigentümer weltweit weiter mit unseren Webmaster-Hilfeforen unterstützt, und das in 15 Sprachen. In diesen Foren wurden über 67.000 Fragen diskutiert, wovon die meisten dank unserer Top-Beitragenden, Aufsteiger und Google-Mitarbeiter geklärt werden konnten.
  • 119 freiwillige Webmaster – Top-Beitragende und Aufsteiger – haben sich beteiligt. Diese haben wir zur Teilnahme an unseren lokalen Top-Beitragenden-Meetups an elf verschiedenen Standorten auf vier Kontinenten (Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika) eingeladen.




Wir sind der Meinung, dass alle Menschen Zugang zu qualitativ hochwertigen und spamfreien Suchergebnissen haben sollten. Wir hoffen, dass euch dieser Bericht einen kleinen Einblick gegeben hat, wie wir dieses Vorhaben vorantreiben.

Post von Michal Wicinski, Search Quality Strategist, und Kiyotaka Tanaka, User Education